Das Nachhaltigkeits-Modell umfasst sechs Felder: Klima, Ressourcen, Natur, Wertschöpfungskette, Gesellschaft und Governance sowie ein übergreifendes Feld für Querschnittsthemen. Diese Transformationsfelder umfassen 12 ESRS-Themen, die jeweils weitere Kriterien und Kennzahlen enthalten. Aus diesem umfassenden Rahmen werden für jede Branche wesentliche Felder, Themen und Kriterien ausgewählt. Die inhaltliche Abgrenzung der Felder wird im Folgenden dargestellt.
Themen (ESRS): Klimaschutz (E1) und Klimaanpassung (E1)
Beschreibung: Die Welt steht vor großen Herausforderungen im Bereich des Klimaschutzes. Die derzeitigen Maßnahmen reichen nicht aus, um das Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2°C zu begrenzen - wir sind auf dem Weg zu einem Anstieg von 3°C, was das Risiko von Kipppunkten im Klimasystem erhöht. Das Erreichen der Klimaneutralität erfordert eine rasche Dekarbonisierung in den Bereichen Energie, Gebäude, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft. Die Klimaanpassung wird immer dringlicher und erfordert ein robustes Risikomanagement und Schutzmaßnahmen. Unternehmen können durch eigene Initiativen, Partnerschaften und klimafreundliche Produkte einen wichtigen Beitrag leisten. In vielen Sektoren gibt es bereits kosteneffiziente, skalierbare Lösungen. Jetzt kommt es auf eine rasche und mutige Umsetzung an.
Ausgewählte Kriterien: Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Industrieprozesse, Carbon Footprint, Mobilität und Verkehr, Transport, klimaneutraler Betrieb, CO₂-Entfernung, Smart Grid, Energiespeicher, Klimalösungen und -beratung, Klimakommunikation, landwirtschaftliche Emissionen, Klimarisiken, Klimaresilienz
Themen (ESRS): Kreislaufwirtschaft (E5) und Wasser (E3)
Beschreibung: Das Ressourcenmanagement steht vor großen Herausforderungen. Der Anteil an recycelten Rohstoffen ist nach wie vor gering, und Industrieländer wie Deutschland verbrauchen Ressourcen schneller, als sie natürlich regeneriert werden können. Eine Umstellung auf ressourcenschonende Kreisläufe - sowohl biologisch als auch technisch - ist entscheidend. Unternehmen tragen durch Initiativen wie Cradle-to-Cradle-Design, recycelbare Materialien und zirkuläre Geschäftsmodelle (Reduce, Reuse, Recycle) dazu bei. Der Wasserverbrauch und die Umsetzung von Wasserkreisläufen gewinnen im Zusammenhang mit der Klimakrise an Bedeutung.
Ausgewählte Kriterien: Kreislauflösungen, Circular Design, Materialien, Verpackungen, Abfallvermeidung, Ressourceneffizienz, Wiederverwendung und Recycling, gemeinsame Nutzung, Wassereinsparung, Wasserkreisläufe
Themen (ESRS): Biologische Vielfalt (E2) und Schadstoffe (E4)
Beschreibung: Der Bereich Natur konzentriert sich auf die Regeneration von Ökosystemen und die Erhaltung der biologischen Vielfalt.Der rapide Verlust von Land, Wäldern und Arten - bedingt durch den Anbau von Palmöl und Soja sowie die intensive Viehzucht - stellt eine erhebliche Bedrohung dar. Die Klimakrise gefährdet Böden, Wälder und Meeresökosysteme zusätzlich. Die Umweltschäden werden durch Schadstoffe wie Plastik in Gewässern und Luftverschmutzung durch den Verkehr noch verstärkt. Eine Umstellung auf eine nachhaltige Nutzung und eine Verringerung des Drucks auf natürliche Gebiete, zum Beispiel durch Fleischalternativen, kann erheblich dazu beitragen, die
Ausgewählte Kriterien: Schadstoffe in Luft, Wasser Boden, gefährliche Stoffe, pflanzliche Ernährung, Lebensmittelabfälle, Tierschutz, Flächenversiegelung, Ökosysteme, Artenvielfalt
Themen (ESRS): Mitarbeiter (S1) und Lieferkette (S2)
Beschreibung: Der Bereich Wertschöpfungskette zielt darauf ab, eine faire Behandlung der Mitarbeitenden über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu gewährleisten - von der Rohstoffbeschaffung bis zum Recycling. Dies umfasst eine faire Wertschöpfungsverteilung, die Einhaltung der Menschenrechte und menschenwürdige Arbeitsbedingungen. Viele Arbeitende sind mit ausbeuterischen Löhnen und ungesunden Bedingungen konfrontiert, z.B. in Textilfabriken oder Erzminen. Unternehmen können durch faire Partnerschaften, die Auswahl konfliktfreier Materialien und die Bevorzugung zertifizierter Lieferanten einen positiven Wandel herbeiführen und so zur globalen sozialen Entwicklung beitragen.
Ausgewählte Kriterien: Arbeitsbedingungen, Chancengleichheit, Ausbildung, Menschenrechte, Zusammenarbeit
Themen (ESRS): Gemeinschaften (S3) und Endkunden (S4) Beschreibung: Der Bereich Gesellschaft umfasst die sozialen Auswirkungen eines Unternehmens auf lokale Gemeinschaften und Endkunden. Unternehmen können das Gemeinwesen durch lokales Engagement positiv beeinflussen, auch wenn sich Herausforderungen ergeben, wenn beispielsweise der Abbau von Rohstoffen indigene Gruppen betrifft.Was die Endkunden betrifft, so befassen sich die Unternehmen mit Bereichen wie bezahlbarem Wohnraum, Bildung und Datenschutz.Soziale Maßnahmen und Sozialunternehmen fördern den Zusammenhalt und die positive Entwicklung durch gezielte, sozial orientierte Lösungen.
Ausgewählte Kriterien: Regionale Auswirkungen, indigene Völker, Bezahlbarkeit, soziale Wirkung, Zusammenhalt, Datenschutz, Integration